Die Arbeit war sehr abwechslungsreich. Zu meinen täglichen Aufgaben gehörte zunächst unter anderem einkommende Zahlungseingänge in SAP zu buchen und Rechnungskopien an die Kunden zu versenden. Darüber hinaus habe ich in den ersten drei Wochen eine sehr umfangreiche Präsentation erstellt, in der es um die Themen Arbeitssicherheit, Spediteursbedingungen, Lehrgänge für Arbeitnehmer und Zertifizierungen ging.
Nach den ersten Wochen habe ich meine Kollegen dann insbesondere im Bereich Arbeitssicherheit unterstützt. Dabei erarbeiteten wir eine "Feuer-Risiko-Bewertung" für jeden Standort. Hierbei handelte es sich um einen großen Fragenkatalog, welcher zunächst beantwortet werden musste. Danach haben wir diesen gemeinsam analysiert und einen individuellen Aktion-Plan für jeden Standort entwickelt. Ebenso habe ich für jedes Gefahrgut ein Coshh-Sheet erstellt. Das ist ein Sicherheitsdatenblatt auf dem die wichtigsten Informationen zur Gefahrsubstanz und zum Umgang mit Unfällen stehen. In der dritten Woche hatte ich zudem die Möglichkeit den Standort in Cannock zu besuchen. Dort haben wir das Hauptgebäude, das Lager sowie die Be-/Entladefläche unter arbeitssicherheitstechnischen Aspekten begutachtet.
Neben den beruflichen Herausforderungen gab es aber auch in meiner Freizeit jede Menge zu entdecken. Einmal in der Woche habe ich beispielsweise bei der "Boys Brigade" geholfen. Diese ist vergleichbar mit der Kinderkirche in Deutschland. Jeden Montagabend haben wir mit einer Gruppe von Kindern zwischen vier und acht Jahren Ballspiele gespielt, gebastelt oder Kekse gebacken. Auch von den "Kleinen" konnte ich eine ganze Menge lernen. Ansonsten habe mich in der Stadt mit Au-pairs getroffen, welche ich über ein Internet-Forum kennengelernt habe oder bin am Wochenende innerhalb Großbritanniens gereist.
Wohl gefühlt habe ich mich vom ersten Tag an. Auch wenn ich mich anfangs schwer damit getan habe, dass die Autos durch den dort vorhandenen Linksverkehr in die "falsche" Richtung fahren. So kam es dann auch einmal vor, dass ich den Bus an mir vorbeifahren sah, weil ich auf der falschen Seite stand. Im Nachhinein muss ich sagen, vergingen die sechs Wochen wie im Flug. Es war eine sehr schöne und erfahrungsreiche Zeit für mich, in der ich viel erlebt und gelernt habe. Ich kann es jedem nur empfehlen! Denn für alle, die Lust auf neue Herausforderungen haben, gerne neue Leute kennenlernen und neue Erfahrungen sammeln möchten, ist es genau das Richtige!